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„Wir waren bereits in Brüssel, als Österreich noch gar nicht Mitglied der Europäischen Union war“, sagte AK-Präsident Herbert Tumpel bei der Jubiläumsfeier des AK Europabüros im Brüsseler „Square“. Und diese Präsenz lohnt sich: Gemeinsam mit dem ÖGB hat die AK wesentliche Beiträge zu Themen wie der Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer geleistet. Die gute Arbeit wurde am 3. Oktober durch EU-Kommissar Johannes Hahn, ÖGB- Präsident Erich Foglar, Bundesminister Rudolf Hundstorfer und viele weitere Gäste honoriert.
AK leistet wesentlichen Beitrag zum Umdenken in Europa

Internationale Arbeit und ganz besonders die Arbeit auf der Ebene der Europäischen Union ist im Kampf für die Interessen österreichischer ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen unerlässlich. Die AK widmete sich dem Thema bereits vor Österreichs EU-Beitritt im Jahr 1995. Seit der Gründung des AK Büros in Brüssel im Jahre 1991 werden die Interessen der ArbeitnehmerInnen gegenüber den Brüsseler Gremien eingebracht. Dabei ist nicht nur das 20jährige Bestehen des BAK-Büros in Brüssel ein Grund zu feiern. In dieser Zeit wurde auch viel erreicht: Gemeinsam mit dem ÖGB hat die AK einen wesentlichen Beitrag zum Umdenken in Europa geleistet. Zum Beispiel bei der Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer oder durch das Verhindern von Lohndumping durch die Dienstleistungsrichtlinie. Derzeit sorgen 6 MitarbeiterInnen vor Ort für einen funktionierenden Informationsaustausch zwischen den europäischen Institutionen und Österreich.

Jubiläum mit vollem Programm


Eingeläutet wurde der Jubeltag mit einer Arbeitssitzung des AK Bundesvorstands. An der folgenden Abendveranstaltung nahmen Brüsseler Repräsentanten Österreichs wie Botschafter Karl Schramek, ArbeitnehmervertreterInnen und renommierte ExpertInnen zum Thema Finanzkrise teil. Zum Beispiel Wolfgang Hetzer, Autor von „Finanzmafia - Wie Banken und Banditen unsere Demokratie gefährden“ sowie Heiner Flassbeck, Chefökonom der UN Welthandels- und Entwicklungskonferenz. Flassbeck betonte die Bedeutung und Wichtigkeit von AK und Gewerkschaften: „Es ist gut, dass es die Arbeiterkammer gibt, wenn auch leider nicht in jedem Mitgliedsland.“ Denn Wachstum in den Volkswirtschaften könne nur gefördert werden, wenn Löhne und Kaufkraft wieder deutlich steigen. Dazu brauche es starke ArbeitnehmervertreterInnen. Im Rahmen der Diskussion um die Finanztransaktionssteuer stellte AK-Präsident Tumpel klar, dass die Verursacher der Krise einen gerechten Beitrag leisten sollen. Es dürfe nicht alles jenen aufgebürdet werden, die die Krise nicht verursacht haben.