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Die durch die Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen freiwerdenden Frequenzen sollen für innovative Dienste verwendet werden, teilt die Kommission in einer Pressemitteilung mit. Interaktives Fernsehen oder Mobiltelefonie mit fortgeschrittenen Funktionen könnten über die nunmehr freien Frequenzen möglich werden. Vertreter der Europäischen Kommission sehen darin auch eine Möglichkeit, die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben und nehmen ein Wirtschaftspotential von 20 bis 50 Mrd. € durch diese neuen Dienste an.
Durch die Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen werden vier Fünftel der bisher belegten Frequenzen frei. Kommissarin Reding hat nun Pläne vorgelegt, um ein koordiniertes Zuweisen der freien Frequenzen zu ermöglichen. Gleichzeitig fordert Reding die Mitgliedstaaten auf, den Übergang auf digitales Fernsehen zu beschleunigen. Derzeit gibt es mit Deutschland, Finnland, Luxemburg, den Niederlanden und Schweden fünf Mitgliedsländer, die die analogen Frequenzen bereits komplett abgeschaltet haben. Bis 1. Jänner 2012 sollen sich die anderen EU-Staaten diesem Beispiel anschließen, so die Kommissarin. Bis spätestens Ende 2010 wollen Dänemark, Estland, Spanien, Malta, Slowenien und Österreich komplett auf digitales Fernsehen umstellen. In den restlichen Mitgliedstaaten soll dies bis spätestens 2012 geschehen.

Die Kommission sieht in diesem Vorhaben eine „digitale Dividende“, deren Ausschöpfung die Wirtschaftsleistung EU-weit um bis zu 50 Milliarden € steigern könnte.