Publikationen
ZurückAnlässslich der kollektiven Erinnerung an das Feuer, bei welchem vor neun Jahren über 250 Menschen starben, fordern 15 Menschenrechts- und Arbeitnehmer:innenorganisationen die politischen Entscheidungsträger:innen der EU dazu auf, sich mit den grundlegenden Problemen von Sozial-Audits bei dieser wie auch bei vielen anderen Katastrophen auseinanderzusetzen. Hierbei weisen die Mitunterzeichner:innen des heute veröffentlichten offenen Briefes darauf hin, dass nur wenige Wochen vor dem tödlichen Brand ein Sozialprüfungsunternehmen die Fabrik von Ali Enterprises in Pakistan als sicher zertifizierte. Dies geschah trotz ernsthafter und offensichtlicher Risiken.
Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall, täglich werden Prüfbescheinigungen über die Sicherheit von Fabriken ausgestellt, obwohl es an den betreffenden Standorten zu schwerwiegenden Risiken und Verstößen kommt. Die Mitunterzeichner:innen des Schreibens fordern daher die beiden EU-Kommissare, die Mitglieder des Parlaments und die Mitgliedstaaten dazu auf, die Haftung von Sozialprüfer:innen und eine wirksame Gesetzgebung zur menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflicht (HREDD) sowie die Rechenschaftspflicht von Unternehmen sicherzustellen.
Folgende Organisationen haben den offenen Brief unterzeichnet: ActionAid, Africa-Europe Faith and Justice Network (AEFJN), Anti-Slavery International, Austrian Chamber of Labour (AK Europa), Clean Clothes Campaign, CIDSE, European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), European Coalition for Corporate Justice (ECCJ), European Trade Union Confederation (ETUC), Global Witness, industriAll Europe, International Federation for Human Rights (FIDH), Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants (PICUM), Sherpa, and Women in Informal Employment: Globalizing and Organizing (WIEGO).