Nachrichten

Zurück
Die Europäische Kommission hat diese Woche die erste Stufe der Anhörung der EU-SozialpartnerInnenorganisationen gestartet um zu erfahren, wie man die Vereinbarkeit des Berufs- und Privatlebens verbessern und Hindernisse für die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt beseitigen kann. Die Konsultation ist der logische Schritt nach dem Rückzug der Mutterschutzrichtlinie durch die EU-Kommission. Bis 4. Jänner 2016 können sich die SozialpartnerInnen äußern, parallel wird in den nächsten Wochen auch eine öffentliche Konsultation gestartet.

Mutterschutzrichtlinie wurde durch Fahrplan zur Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ersetzt

Im August 2015 veröffentlichte die EU-Kommission einen Fahrplan zur Initiative "Ein Neubeginn für die Herausforderungen von arbeitenden Familien, die mit der Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben konfrontiert sind". Diese Initiative ersetzte den Vorschlag der Kommission von 2008 zur Mutterschutzrichtlinie. Das Ziel der neuen Initiative ist die Modernisierung und Anpassung der derzeitigen EU-rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für Eltern mit Kindern oder Personen mit unterhaltsberechtigten Verwandten, um eine bessere Balance zu ermöglichen und für die Stärkung der Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen.

EU-Kommission erwartet sich Input von SozialpartnerInnen

Das Konsultationspapier gibt einen generellen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen, die sich aus der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern und Menschen mit Betreuungsaufgaben ergeben. Prominent erwähnt wird, dass Frauen immer besser qualifiziert sind und teilweise die Männer bezüglich der Ausbildung überragen, jedoch nicht dementsprechend am Arbeitsmarkt repräsentiert sind. Dies, so die Kommission, gilt es zu ändern, sei es mit legislativen oder nichtlegislativen Instrumenten. Jetzt sind einmal die SozialpartnerInnen am Wort, ergänzend wird in den nächsten Wochen auch eine breit angelegte öffentliche Konsultation gestartet.

Weiterführende Information:

Infos zur Initiative der EU-Kommission