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ZurückDiese Woche präsentierte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung den neuen Europäischen Tarifbericht. Daraus geht hervor, dass in zwei von drei EU-Ländern den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Jahr Reallohnverluste drohen. Verantwortlich hierfür ist nicht zuletzt die in der Europäischen Union vorherrschende Politik, die Lasten der Krise einseitig den Beschäftigten aufzubürden und Lohnkürzungen als vermeintliche Krisenlösungsstrategie zu propagieren.
Hohe Arbeitslosigkeit beschränkt Verhandlungsmacht der Gewerkschaften
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt scheint sich nicht zu beruhigen. Im Jahresdurchschnitt 2010 waren EU-weit mehr als 23 Mio. Menschen offiziell arbeitslos, was einer Arbeitslosenquote von 9,6 % entspricht. Für 2011 erwartet die Europäische Kommission im EU-Durchschnitt kaum Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass sich die anhaltend schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt dämpfend auf die Lohnentwicklung und damit auf die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften auswirkt.
In Österreich ist im Jahr 2011 mit einem Reallohnverlust von 0,3 % zu rechnen
Bereits 2010 sind die realen Löhne pro Kopf in 13 EU-Staaten gesunken. Am höchsten waren die Verluste in Griechenland mit 8,2 Prozent. Für dieses Jahr rechnet die EU-Kommission in ihrer Wirtschaftsprognose, die in der Studie des WSI ausgewertet wurde, sogar in 18 der 27 Mitgliedsländer mit Reallohnverlusten. In Österreich ist im Jahr 2011 mit einem Reallohnverlust von 0,3 % zu rechnen. Die WSI Studie kommt zum Schluss, dass zum einen in den Krisenländern weitere Lohnkürzungen verhindert werden müssen und zu einer produktivitätsorientierten Reallohnpolitik zurückgefunden werden muss, um die binnenwirtschaftliche Stagnation zu überwinden. Zum anderen stehen die Überschussländer – darunter allen voran Deutschland – vor der Aufgabe, durch eine deutlich expansivere Lohnentwicklung die Fehlentwicklungen des letzten Jahrzehntes zumindest ein Stück weit zu korrigieren und ihre Verantwortung für die wirtschaftliche Dynamik in ganz Europa wahrzunehmen.
Weitere Informationen:
Europäischer Tarifbericht des WSI
Pressemitteilung des WSI zum Europäischen Tarifbericht
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt scheint sich nicht zu beruhigen. Im Jahresdurchschnitt 2010 waren EU-weit mehr als 23 Mio. Menschen offiziell arbeitslos, was einer Arbeitslosenquote von 9,6 % entspricht. Für 2011 erwartet die Europäische Kommission im EU-Durchschnitt kaum Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass sich die anhaltend schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt dämpfend auf die Lohnentwicklung und damit auf die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften auswirkt.
In Österreich ist im Jahr 2011 mit einem Reallohnverlust von 0,3 % zu rechnen
Bereits 2010 sind die realen Löhne pro Kopf in 13 EU-Staaten gesunken. Am höchsten waren die Verluste in Griechenland mit 8,2 Prozent. Für dieses Jahr rechnet die EU-Kommission in ihrer Wirtschaftsprognose, die in der Studie des WSI ausgewertet wurde, sogar in 18 der 27 Mitgliedsländer mit Reallohnverlusten. In Österreich ist im Jahr 2011 mit einem Reallohnverlust von 0,3 % zu rechnen. Die WSI Studie kommt zum Schluss, dass zum einen in den Krisenländern weitere Lohnkürzungen verhindert werden müssen und zu einer produktivitätsorientierten Reallohnpolitik zurückgefunden werden muss, um die binnenwirtschaftliche Stagnation zu überwinden. Zum anderen stehen die Überschussländer – darunter allen voran Deutschland – vor der Aufgabe, durch eine deutlich expansivere Lohnentwicklung die Fehlentwicklungen des letzten Jahrzehntes zumindest ein Stück weit zu korrigieren und ihre Verantwortung für die wirtschaftliche Dynamik in ganz Europa wahrzunehmen.
Weitere Informationen:
Europäischer Tarifbericht des WSI
Pressemitteilung des WSI zum Europäischen Tarifbericht