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Am 20. April stellte die Europäische Kommission den Jahresbericht 2008 für gefährliche Produkte vor. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dem RAPEX-Warnsystem um 16 % mehr gefährliche Güter durch die Mitgliedsstaaten gemeldet. Die meisten Warnmeldungen betrafen Spielzeug und Produkte aus China.
Das Warnsystem RAPEX soll gewährleisten, dass Informationen über gefährliche Verbraucherprodukte -, ausgenommen Lebensmittel -, die in einem Mitgliedsstaat entdeckt werden, schnell an alle nationalen Behörden und die Europäische Kommission weitergeleitet werden, damit diese Waren rasch vom Verbrauchermarkt entfernt werden können. Am RAPEX-System nehmen derzeit alle EU-Mitgliedsstaaten sowie Liechtenstein, Norwegen und Island teil.

Seit dem Jahr 2004 haben sich die Meldungen über gefährliche Güter vervierfacht (von 468 auf 1866). Für Kommissarin Meglena Kuneva ist diese Entwicklung kein Zeichen dafür, dass europäische KonsumentInnen mit gefährlichen Gütern überschwemmt werden, sondern dass das europäische Warnsystem effektiver funktioniert und die Mitgliedsstaaten ihre Aktivitäten verstärkt haben. Am aktivsten waren Deutschland (205 Meldungen), Spanien (163) und die Slowakei (140). Österreich hat lediglich 17 Meldungen eingereicht. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Dies steht sowohl im Zusammenhang mit der Größe der nationalen Märkte und dem Importvolumen, als auch mit der Überwachung der Märkte in den Mitgliedsstaaten.

Spielzeug (mit 498 Meldungen) war die Produktgruppe, die laut EU-Bericht am häufigsten als gefährlich gemeldet wurde, gefolgt von Elektroartikeln (169) und Kraftfahrzeugen (160). Die häufigste Risikoart waren allgemeine Verletzungen (20 %) aber auch chemische Reaktionen, Ersticken, Stromschläge oder Feuer. Auch wenn mehr als die Hälfte der gemeldeten Produkte aus China (59 %) stammen, müssen die Mitgliedsstaaten vor ihrer eigenen Tür kehren. 20 % der als gefährlich eingestuften Produkten kamen aus der EU.


Weiterführende Informationen:

Zusammenfassung des RAPEX-Jahresberichtes 2008 (nur auf Englisch verfügbar)

Gesamter RAPEX-Jahresbericht 2008

Pressemitteilung der Kommission