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Beim jüngsten Treffen der EU mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao wurden die Grundsteine für eine neue Zusammenarbeit gelegt. Bei der nun unterzeichneten Vereinbarung geht es unter anderem um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Bergarbeitern in China.
EU-Kommissar Spidla und der chinesischer Botschafter Zhe vereinbarten eine verstärkte Zusammenarbeit, um Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Das vorrangige Ziel der Vereinbarung besteht darin, Leben im chinesischen Bergbau zu retten. China fördert ca. 40 % der weltweiten Kohle und beschäftigt in dieser Branche 5 Millionen ArbeitnehmerInnen. Bei Unfällen kommen im chinesischen Bergbau durchschnittlich bis zu 6000 ArbeiterInnen pro Jahr ums Leben.

In einem strukturierten Dialog mit China will die EU ihre Erfahrungen im ArbeitnehmerInnenschutz einbringen und somit Arbeitsbedingungen im Bergbau verbessern. Ein regelmäßiger Austausch von Informationen, Rechtsvorschriften und vorbildlichen Verfahren soll ein gemeinsames Verständnis von Sicherheit am Arbeitsplatz fördern.

Endlich erkennt die EU die Notwendigkeit ihr politisches Gewicht nicht nur für internationale Handelsbeziehungen einzusetzen, sondern auch für die Interessen von ArbeitnehmerInnen außerhalb von Europa. Offen bleibt jedoch bei solchen Vereinbarungen ohne Kontrollmechanismen, ob die guten Absichten auch wirklich zu Verbesserungen für die ArbeitnehmerInnen führen.


Weiterführende Informationen

EU-China Kooperation um Leben zu retten