Nachrichten
ZurückIn einer umfassenden Sektoruntersuchung geht die Kommission der Frage nach, warum sich der Markteintritt von Nachahmerpräparaten, sogenannten Generika, in der Europäischen Union oftmals verzögert. Die Kosten für die Verzögerungstaktiken der Pharmaindustrie müssen Krankenkassen, Patienten und ArbeitnehmerInnen tragen.
Die Markteinführung von Arzneimitteln durch die Pharmaindustrie ist in vielen Fällen eine kostspielige Angelegenheit. Die Unternehmen müssen oft hohe Beträge für Forschung und Entwicklung, Tests und Marketing ausgeben. Um ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre Investitionen wieder zu verdienen, gibt es Patente. Sie schützen die Unternehmen während einer bestimmten Periode vor Nachahmern und Konkurrenz. Ist das Patent jedoch abgelaufen, können Mitbewerber Generika, also Nachahmerpräparate, auf den Markt bringen, die in der Regel deutlich billiger sind als die Originalpräparate.
Was auf den ersten Blick einfach klingt, stößt in der Realität aber vielfach auf Hürden. Die Hersteller von Originalpräparaten wenden nach Ansicht der Kommission eine Fülle von Taktiken an, um den Markteintritt billigerer Generika zu verzögern. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission 2008 eine sogenannte Sektoruntersuchung eingeleitet, um diesen Praktiken auf den Grund zu gehen und sie abzustellen.
Diese Woche wurde in Brüssel der Abschlussbericht dieser Untersuchung präsentiert. Das Ergebnis: Der Markt funktioniert nicht so, wie er sollte. Die Verzögerungstaktiken der Pharmaindustrie – die im Bericht ausführlich dargestellt werden - führten im Zeitraum von 2000 bis 2007 dazu, dass im Schnitt 7 Monate vergingen, bis ein Nachahmerprodukt nach Ablauf des Patentes des Originalpräparates verkauft werden konnte. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf EUR 3 Milliarden und müssen von den Versicherten bezahlt werden. Die Kommission hat angekündigt, im Anschluss an den Bericht die kartellrechtlichen Untersuchungen im Arzneimittelsektor zu verstärken. Unterstrichen wurde diese Ankündigung bereits durch die Eröffnung eines Kartellverfahrens gegen ein französisches Pharma-Unternehmen sowie eine Reihe von Generika-Herstellern.
Zusammenfassung des Berichts über die Untersuchung des Arzneimittelsektors
Abschlussbericht (nur in Englisch)
Was auf den ersten Blick einfach klingt, stößt in der Realität aber vielfach auf Hürden. Die Hersteller von Originalpräparaten wenden nach Ansicht der Kommission eine Fülle von Taktiken an, um den Markteintritt billigerer Generika zu verzögern. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission 2008 eine sogenannte Sektoruntersuchung eingeleitet, um diesen Praktiken auf den Grund zu gehen und sie abzustellen.
Diese Woche wurde in Brüssel der Abschlussbericht dieser Untersuchung präsentiert. Das Ergebnis: Der Markt funktioniert nicht so, wie er sollte. Die Verzögerungstaktiken der Pharmaindustrie – die im Bericht ausführlich dargestellt werden - führten im Zeitraum von 2000 bis 2007 dazu, dass im Schnitt 7 Monate vergingen, bis ein Nachahmerprodukt nach Ablauf des Patentes des Originalpräparates verkauft werden konnte. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf EUR 3 Milliarden und müssen von den Versicherten bezahlt werden. Die Kommission hat angekündigt, im Anschluss an den Bericht die kartellrechtlichen Untersuchungen im Arzneimittelsektor zu verstärken. Unterstrichen wurde diese Ankündigung bereits durch die Eröffnung eines Kartellverfahrens gegen ein französisches Pharma-Unternehmen sowie eine Reihe von Generika-Herstellern.
Zusammenfassung des Berichts über die Untersuchung des Arzneimittelsektors
Abschlussbericht (nur in Englisch)