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Nach zwei Jahren der Rezession prognostiziert die Kommission nun wieder ein Wirtschaftswachstum für 2014. Die Arbeitslosigkeit bleibt aber weiter hoch und die Kommission ändert nichts an ihren Rezepten.
2014 soll die Wirtschaft im Euroraum erstmals wieder um 1,2% wachsen und zwar mit der Ausnahme Zyperns in allen Ländern der Eurozone. Doch das scheint nur auf den ersten Blick ein Erfolg der Krisenpolitik der vergangenen Jahre. Tatsächlich stellt sich auch in jenen Ländern, die in den vergangenen Jahren unter der Krise am stärksten gelitten haben und am härtesten von der Austeritätspolitik betroffen waren, wie etwa Portugal oder Griechenland, voraussichtlich langsam wieder Wachstum ein. Doch diese Staaten sind weit davon entfernt wieder ein Niveau wie vor der Krise zu erreichen. Der Wirtschaftsaufschwung findet daher eher trotz dieser Politik, als wegen ihr statt. Hinzu kommt aber vor allem, dass das Wirtschaftswachstum kaum bei den Menschen ankommen wird. Denn die Arbeitslosigkeit bleibt mit 11,8% und 11,4% auch dieses und kommendes Jahr erschreckend hoch.

Die Kommission hofft auf den Konsum als Stütze des Wachstums. Allein aufgrund der Tatsache, dass die Kommission seit Jahren daran mitwirkt Kollektivverträge und andere Arbeitsrechte auszuhebeln, ist nicht mit einem Anstieg der Reallöhne zu rechnen. Es ist daher zu befürchten, dass sich diese Hoffnung als leer erweist.

Die Kommission hat jedoch keine Lehren aus der Krise gezogen, die durch den Austeritätskurs zusätzlich verschärft wurde. Statt großen Investitionen, fordert sie weitere Strukturreformen zur Liberalisierung von Märkten und zur Deregulierung von Arbeitsrechten.

Weitere Informationen:


European Economic Spring Forecast (EN)