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Eine vor kurzem veröffentlichte Untersuchung von Eurostat zu den Preisniveaus von Nahrungsmitteln in der EU offenbarte große Preisunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Österreich zählt zwar zu den Ländern, bei denen für Brot, Fleisch oder Fisch ein überdurchschnittlicher Preis verlangt wird, es gibt allerdings auch Konsumgüter, die unter dem EU-Schnitt liegen. Weitere Neuigkeit zu Lebensmitteln: Letzte Woche verkündete Landwirtschaftskommissar Ciolos die Einführung eines für alle verpackten Bioprodukte verbindlichen neuen EU-Logos per 1. Juli 2010.

Österreich ist eines der EU-Länder mit den höchsten Lebensmittelpreisen. Im Durchschnitt liegen die Preise um 17 Prozent über dem Niveau der EU. Mehr für Brot, Fleisch, Fisch und Milchprodukte zahlen nur Luxemburg, Finnland, Irland und Dänemark. Interessantes Detail am Rande: Während Österreich bei Fleisch und Brot sogar um 26 bzw. 28 Prozent über dem Schnitt liegt, sind Milchprodukte vergleichsweise billig. Das Alpenland liegt hier genau im Durchschnitt, 13 EU-Länder verkaufen Milch und Joghurt um bis zu 37 Prozent teurer.

Erstaunlich sind allerdings die Ergebnisse bei Alkohol und Tabakwaren: Hier liegt Österreich um 5 bzw. 3 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Länder wie Dänemark, Finnland oder Großbritannien haben bei diesen Produkten ein Preisniveau, welches bis zu 70 Prozent über dem EU-Durchschnitt liegt.

Neues gibt es auch zu Bio-Lebensmitteln zu berichten: Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos informierte letzte Woche darüber, dass per 1. Juli ein neues obligatorisches EU-Biologo für verpackte Lebensmittel eingeführt wird. Für nicht verpackte und eingeführte Bioprodukte kann dieses Logo auf freiwilliger Basis verwendet werden. Nationale, private oder regionale Logos können weiterhin auf dem Produkt vermerkt werden. Die neue Kennzeichnungsregelung sieht im Übrigen auch einen Vermerk über den Ort vor, an dem das Produkt erzeugt worden ist. Allerdings, so schränkt der Landwirtschafskommissar ein, gilt für die WirtschaftsteilnehmerInnen ein Übergangszeitraum von zwei Jahren, um den neuen Vorschriften nachzukommen.