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In Rumänien ab dem 1. März Realität, wird eine Steuer auf besonders ungesunde Lebensmittel nun auch auf EU-Ebene diskutiert. Auslöserin der Debatte war die konservative rumänische EU-Abgeordnete Oana Antonescu, die eine europaweite Einführung der Fast Food Steuer forderte. Mit dieser Maßnahme soll den gesundheitlichen Auswirkungen von Fettleibigkeit, Diabetes und anderen ernährungsbedingten Krankheiten entgegengewirkt werden.

Übergewicht als gesellschaftliches Risiko

Tatsächlich sind die gesundheitlichen Risiken von falscher Ernährung nicht zu leugnen. Ab einem Body-Mass-Index von 30 steigt das Mortalitätsrisiko signifikant an. Das ist nicht nur für die Betroffenen folgenreich, sondern und verursacht darüber hinaus auch immense gesellschaftliche Kosten. Wirft man einen Blick in die USA sieht man besonders deutlich die Folgen einer falschen Ernährungspolitik. Fettleibigkeit ist dort ein Phänomen, das vor allem die sozial Schwachen trifft. Fast Food ist die billigste Form der Ernährung, gesunde Lebensmittel teuer und schwer zugänglich.

Fast Food-Steuer trifft insbesondere NiedrigverdienerInnen

Die Lebensmittelindustrie spricht sich erwartungsgemäß gegen derartige Maßnahmen aus und warnt vor einer Verteuerung von Lebensmitteln um bis zu 20 Prozent und dem Verlust vieler Arbeitsplätze. Angesichts dessen, dass die Steuer im Bereich von 0,01 bis 0,1 Prozent des Geldwertes der Lebensmittel angesiedelt wäre, scheint diese Reaktion übertrieben. Ein wichtiger Punkt wird hier jedoch angesprochen. Eine Fast Food Steuer würde vor allem NiedrigverdienerInnen treffen, weil diese von der Steuer im Vergleich zum Einkommen wesentlich mehr für Lebensmittel ausgeben wie besserverdienende Personen. Adäquater wäre es Maßnahmen zu setzten um „gute“ Lebensmittel leistbar und besser zugänglich zu machen.

Die Europäische Kommission hat indes keine Vorhaben in Richtung einer Fast Food-Steuer angekündigt. Im Rat müsste eine EU-weit gültige Steuer darüber hinaus einstimmig angenommen werden.