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China informierte über einen Rückgang ihrer Importe im Jänner 2009 von 43,1 %, die Exporte seien um 17,5 % geschrumpft. Für die meisten asiatischen Länder sieht die Lage ähnlich trist aus. Etwas besser ist die Situation noch in der EU: Im Dezember gab es bei den Importen einen Rückgang von 7,8 %, bei den Exporten eine Verschlechterung um 0,9 %.
Der Chefvolkswirt der Generaldirektion Handel in der Kommission, Gaspar Frontini, zeichnete vor VertreterInnen der Zivilgesellschaft aus der Europäischen Union ein düsteres Bild für den Welthandel. So seien bis Oktober sowohl die Import- als auch die Exportzahlen stetig gestiegen; Im November ging es abrupt nach unten – Importe und Exporte gingen stark zurück: Die EU hatte einen Rückgang bei den Exporten von 11 % im November und 0,9 % im Dezember zu verzeichnen; bei den USA waren es 3,7 bzw. 8,4 %. Besonders schlimm erwischte es in den beiden Monaten Japan: Sie verloren im November 26,7 und im Dezember 35 % bei den Exporten.

Die Kommission sieht den Grund in dieser Entwicklung darin, dass es einerseits zu einem Rückgang der Nachfrage gekommen sei, aber vor allem auch, dass es Probleme bei der Finanzierung der Güter gegeben hat.

Besonders hart dürften auch die Entwicklungsländer von der Finanzkrise betroffen sein. Zum einen wird in hohem Umfang Kapital aus diesen Ländern abgezogen, was negative Auswirkungen auf die Handelsströme hat; Zum anderen haben sich die Energie- und Rohstoffpreise nach unten entwickelt – schlecht für jene Entwicklungsstaaten, die von diesen Einnahmequellen abhängig sind.

Die Kommission stellte abschließend fest, dass es nun darum gehe protektionistische Maßnahmen einzelner Staaten zu verhindern. Dies würde zu einer Kettenreaktion führen. Auf Ebene der G20 seihen bisher zwei Vereinbarungen getroffen worden, die in die richtige Richtung gingen: In den nächsten 12 Monaten sollen keine neuen Barrieren geschaffen und die WTO-Verhandlungen abgeschlossen werden, um so den Handel zu unterstützen.