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ZurückDie Kommission macht sich Gedanken über die Zukunft des Verkehrs. In einer so genannten „Stakeholder“-Konferenz skizzierte die Kommission gemeinsam mit einer Reihe von eingeladenen Rednern verschiedener Interessengruppierungen die größten Herausforderungen für die nächsten vier Jahrzehnte.
Gleich zu Beginn stellten Verkehrskommissar Tajani zusammen mit seinem Generaldirektor Ruete und seinem Stellvertreter Falkenberg ihre Visionen vor: Der Verkehr solle effizient und von fossilen Brennstoffen unabhängig sein. Eine moderne Infrastruktur sei notwendig, die Transeuropäischen Netze sollen weiter ausgebaut werden, so die Kommissionsvertreter. Die Alterung der Bevölkerung soll berücksichtigt, eine intelligente Migrationspolitik betrieben werden. Zudem hat Tajani eine etwas überraschende Idee: Die Transeuropäischen Netze sollen nicht nur Richtung Osteuropa, sondern auch nach Afrika hin ausgebaut werden, denn dies könne einen Beitrag für mehr Stabilität in Afrika liefern.
In einzelnen Workshops wurden Ideen und Herausforderungen zum städtischen Verkehr, dem Passagier- und dem Frachtverkehr skizziert.
Städtischer Verkehr:
Folgende Trends seien zu beobachten: Eine alternde Bevölkerung, nach der das Verkehrswesen vermehrt auszurichten sei, ein Wachstum beim Frachttransport in den Städten, Kapazitätsprobleme beim öffentlichen Verkehr, eine bessere Berücksichtigung von Umweltanliegen und teilweise Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Mehrere Lösungsmöglichkeiten wurden vom Sprecher des Workshops angeboten: Der öffentliche Verkehr soll gestärkt werden. Es sollen außerdem Reisedienste mit neuen Informationstechnologien (Intelligente Verkehrssysteme) angeboten werden. Die Fahrzeugtechnologien sollen weiterentwickelt werden (Hybridtechnik, elektrisch betriebene Fahrzeuge). Die bestehende Infrastruktur müsse, insbesondere im Schienenverkehr, verbessert werden. Die EU soll den Aktionsplan für die städtische Mobilität vorantreiben, die Subsidiarität für die Regionen weiter gelten. Über die Strukturfonds soll es Unterstützungen von der EU geben.
Passagierverkehr:
Die Vertreter dieses Workshops sprachen sich für die Einrichtung von Verkehrsknotenpunkten aus, mit denen eine bessere Verbindung des Fernverkehrs mit dem Regionalverkehr möglich ist. Eine einheitliche Lösung für alle werde es jedoch kaum geben können. Der Wettbewerb im Passagierverkehr müsse fair sein, die Infrastruktur soll von der öffentlichen Hand gestellt werden, für die sie Gebühren verlangen soll. Internet und Mobiltelefonie sollen verstärkt für das Ticketing genutzt werden. In der Schifffahrt sei eine obligatorische Verschrottung von 20 oder 30 Jahre alten Schiffen zu überlegen. Neue Schiffe seien wesentlich effizienter und umweltfreundlicher. Das Feedback der Passagiere müsse eine zentrale Rolle spielen.
Frachtverkehr:
Eine neue Infrastruktur soll Staukosten verringern und die Effizienz verbessern. Dabei müsse auch der globale Markt stärker berücksichtigt werden. Es stellt sich aber heraus, dass die EU in der Logistik eine führende Position habe. DB-Schenker strich heraus, dass sie eigene Korridore für ihre Geschäftstätigkeiten entwickelt haben und sie so den Wünschen ihrer Kunden effizient Rechnung tragen können. Der Schiffsverkehr sei stark vertreten – die EU-Flotte mache rund 41% der weltweiten Flotten aus. Der Vertreter der Straßenverkehrsunternehmer (IRU) führte an, dass 85 % des Verkehrs über eine Strecke von weniger als 150 km gehen würde. Hier gäbe es, wenn es nach IRU geht, keine Alternative zum Straßenverkehr. Auch sei der Straßenverkehr gemessen an den beförderten Tonnagen das sauberste Verkehrsmittel, meint IRU. Der Workshop kam beim Frachtverkehr insbesondere zum Ergebnis, dass die Eisenbahninfrastruktur ausgebaut und Engpässe beseitigt werden müssen. Hier zeige sich aber, dass das Geld für diese Investitionen oft fehlt.
ETF: Soziale Anliegen werden kaum berücksichtigt
In der Abschlussrunde zur Konferenz kam Eduardo Chagas von der Europäischen Transportarbeiterföderation zu Wort. Er sei erschüttert, dass bei der Konferenz soziale Anliegen nicht angesprochen worden seien. Schlechte Ausbildung und Arbeitsbedingungen und die mangelnde Berücksichtigung von Lenk- und Ruhezeiten seien Gründe für viele Unfälle im Verkehr. Dies wirkt sich wiederum, so Chagas negativ auf die Wirtschaft aus. Eine konsequente Sozialpolitik und sozialer Dialog müssen vorangetrieben werden. Derzeit stützt sich die EU auf den Wettbewerb, was nur zu einer Verringerung der Löhne und der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führe. Das Wettbewerbsdenken gehe soweit, dass Unternehmen ihren Sitz in Länder mit niedrigen Sicherheitsstandards verlegen, um Kosten zu sparen.
Chagas fordert Investitionen in die Ausbildung junger Menschen; alle Transportarbeitnehmer müssen bezahlt werden, Arbeitsbedingungen seien einzuhalten. Sozialgesetze müssen auch für Selbständige gelten. Es dürfe keine Diskriminierung geben – Frauen sollen dieselben Karrierechancen haben. Sozialpartner sollen bei allen geplanten Änderungen im Verkehrsbereich kontaktiert werden. Die Kommission soll darüber hinaus ein Sozial- und Umweltobservatorium einrichten um damit eine Sensibilisierung für die Arbeitnehmer- und Umweltanliegen zu schaffen.
Weiterführende Informationen:
Informationen zur Kommissionskonferenz (nur auf Englisch verfügbar)
In einzelnen Workshops wurden Ideen und Herausforderungen zum städtischen Verkehr, dem Passagier- und dem Frachtverkehr skizziert.
Städtischer Verkehr:
Folgende Trends seien zu beobachten: Eine alternde Bevölkerung, nach der das Verkehrswesen vermehrt auszurichten sei, ein Wachstum beim Frachttransport in den Städten, Kapazitätsprobleme beim öffentlichen Verkehr, eine bessere Berücksichtigung von Umweltanliegen und teilweise Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Mehrere Lösungsmöglichkeiten wurden vom Sprecher des Workshops angeboten: Der öffentliche Verkehr soll gestärkt werden. Es sollen außerdem Reisedienste mit neuen Informationstechnologien (Intelligente Verkehrssysteme) angeboten werden. Die Fahrzeugtechnologien sollen weiterentwickelt werden (Hybridtechnik, elektrisch betriebene Fahrzeuge). Die bestehende Infrastruktur müsse, insbesondere im Schienenverkehr, verbessert werden. Die EU soll den Aktionsplan für die städtische Mobilität vorantreiben, die Subsidiarität für die Regionen weiter gelten. Über die Strukturfonds soll es Unterstützungen von der EU geben.
Passagierverkehr:
Die Vertreter dieses Workshops sprachen sich für die Einrichtung von Verkehrsknotenpunkten aus, mit denen eine bessere Verbindung des Fernverkehrs mit dem Regionalverkehr möglich ist. Eine einheitliche Lösung für alle werde es jedoch kaum geben können. Der Wettbewerb im Passagierverkehr müsse fair sein, die Infrastruktur soll von der öffentlichen Hand gestellt werden, für die sie Gebühren verlangen soll. Internet und Mobiltelefonie sollen verstärkt für das Ticketing genutzt werden. In der Schifffahrt sei eine obligatorische Verschrottung von 20 oder 30 Jahre alten Schiffen zu überlegen. Neue Schiffe seien wesentlich effizienter und umweltfreundlicher. Das Feedback der Passagiere müsse eine zentrale Rolle spielen.
Frachtverkehr:
Eine neue Infrastruktur soll Staukosten verringern und die Effizienz verbessern. Dabei müsse auch der globale Markt stärker berücksichtigt werden. Es stellt sich aber heraus, dass die EU in der Logistik eine führende Position habe. DB-Schenker strich heraus, dass sie eigene Korridore für ihre Geschäftstätigkeiten entwickelt haben und sie so den Wünschen ihrer Kunden effizient Rechnung tragen können. Der Schiffsverkehr sei stark vertreten – die EU-Flotte mache rund 41% der weltweiten Flotten aus. Der Vertreter der Straßenverkehrsunternehmer (IRU) führte an, dass 85 % des Verkehrs über eine Strecke von weniger als 150 km gehen würde. Hier gäbe es, wenn es nach IRU geht, keine Alternative zum Straßenverkehr. Auch sei der Straßenverkehr gemessen an den beförderten Tonnagen das sauberste Verkehrsmittel, meint IRU. Der Workshop kam beim Frachtverkehr insbesondere zum Ergebnis, dass die Eisenbahninfrastruktur ausgebaut und Engpässe beseitigt werden müssen. Hier zeige sich aber, dass das Geld für diese Investitionen oft fehlt.
ETF: Soziale Anliegen werden kaum berücksichtigt
In der Abschlussrunde zur Konferenz kam Eduardo Chagas von der Europäischen Transportarbeiterföderation zu Wort. Er sei erschüttert, dass bei der Konferenz soziale Anliegen nicht angesprochen worden seien. Schlechte Ausbildung und Arbeitsbedingungen und die mangelnde Berücksichtigung von Lenk- und Ruhezeiten seien Gründe für viele Unfälle im Verkehr. Dies wirkt sich wiederum, so Chagas negativ auf die Wirtschaft aus. Eine konsequente Sozialpolitik und sozialer Dialog müssen vorangetrieben werden. Derzeit stützt sich die EU auf den Wettbewerb, was nur zu einer Verringerung der Löhne und der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führe. Das Wettbewerbsdenken gehe soweit, dass Unternehmen ihren Sitz in Länder mit niedrigen Sicherheitsstandards verlegen, um Kosten zu sparen.
Chagas fordert Investitionen in die Ausbildung junger Menschen; alle Transportarbeitnehmer müssen bezahlt werden, Arbeitsbedingungen seien einzuhalten. Sozialgesetze müssen auch für Selbständige gelten. Es dürfe keine Diskriminierung geben – Frauen sollen dieselben Karrierechancen haben. Sozialpartner sollen bei allen geplanten Änderungen im Verkehrsbereich kontaktiert werden. Die Kommission soll darüber hinaus ein Sozial- und Umweltobservatorium einrichten um damit eine Sensibilisierung für die Arbeitnehmer- und Umweltanliegen zu schaffen.
Weiterführende Informationen:
Informationen zur Kommissionskonferenz (nur auf Englisch verfügbar)